“Alle Körper lieben!?” – Zwischen Fettfeindlichkeit, Fat Acceptance und Body Positivity
// mit Judith Schreier
Zeit & Ort: 18:15 Uhr im Hörsaal V auf dem Steintor-Campus
Dicke Menschen erfahren bis heute Diskriminierung und Benachteilungen in allen Lebensbereichen. Die Fat Acceptance Bewegung versucht der Entstehung von Stigmatisierung gegenüber dicken Menschen entgegenzuwirken und somit Diskriminierung abzubauen. Eine feministische Hauptüberzeugung der Bewegung ist dabei, dass Menschen – unabhängig wie dick – Akzeptanz, Wertschätzung und vollständige gesellschaftliche Teilhabe verdienen. Obwohl Menschen aller Gesellschaftsschichten dick sein können, sind besonders Menschen, die Mehrfachdiskriminierungen erfahren, betroffen. Denn der Diskurs über das Dicksein wird gesellschaftlich über mehrere Achsen verhandelt: Gesundheit, Schönheit und Verantwortung. Daraus resultierend sind Frauen und Queers durch die enge Verknüpfung dieser Achsen erhöhter Fettfeindlichkeit ausgesetzt. Zudem hat sich seit den 1990er Jahren aus der Fat Acceptance Bewegung heraus die Body Positivity Bewegung in den sozialen Medien herausbildet. Obwohl eine Öffnung der Thematiken wünschenswert sein könnte, ist heute der Diskurs zwischen Fat Acceptance und Body Positivity geprägt von Ausschlüssen und Zugehörigkeit, kapitalistischer Verwertbarkeit und Ausnutzung der Slogans.