Nur Vater, Mutter, Kind – Antifeminismus in der Neuen Rechten
// mit Marietta Meier
Wann: 05.12.2024, 18-20 Uhr
Wo: ‘Seminarraum 6’ des Steintorcampus, Emil-Abderhalden-Straße
„Es gibt nur zwei Geschlechter“, stand in großen Lettern auf einem Banner, das Neonazis auf einer Gegendemo gegen den Christopher Street Day in Magdeburg hielten. Über den ganzen Sommer mobilisierte die extreme Rechte zu Protesten gegen Queer Prides in Ostdeutschland. Dass die extreme Rechte gezielt mit Queerfeindlichkeit mobilisiert, ist der wachsenden antifeministischen Stimmung der letzten Jahrzehnte geschuldet. Dafür hat auch die „Neue Rechte“ gesorgt, die seit Jahren gegen Queerfeminismus, Gender Mainstreaming und Abtreibungen wettert. In der Zeitschrift „Sezession“, die zum Umfeld des „Instituts für Staatspolitik“ gehört, wird in langen Abhandlungen über die Auswüchse der „Gender-Ideologie“ und die damit verbundene Gefährdung der deutschen Familie phantasiert. Dahinter verbirgt sich die Angst vor sinkenden Geburtenzahlen von Kindern deutscher Abstammung.
Die Referentin klärt in ihrem Vortrag über die “Neue Rechte” und die Akteure des “Instituts für Staatspolitik” auf. Sie analysiert die Merkmale des Antifeminismus in der neurechten Zeitschrift „Sezession“ und die Strategien, mit denen antifeministische Narrative dort vermittelt werden. In der abschließenden Diskussion soll nach Interventionsstrategien gefragt werden.